Inclusion

Weis.Kopf.Kino

Sterne strahlen vom Himmel. Wer möchte nicht einmal selbst so die Welt verzücken, dass die Leute einen wie Planeten gleich, die Sonne umkreisen? Unsere Leinwanddarsteller sollen aber nicht nur „Stars für einen Tag“ , sondern auf Grund ihrer Persönlichkeiten „Stars für ihr ganzes Leben“ sein.    

Inklusion

In einer Zeit, die sich im Wandel befindet, werden von der Politik Schritte gesetzt, die notwendig sind, um den Bedürfnissen der Gesellschaft Rechnung zu tragen. Natürlich auch in Hinsicht auf die veränderte Wahrnehmung im Umgang mit Menschen mit Behinderung. Es beginnt bei der vorgeburtlichen Untersuchung, erstreckt sich über die Frühförderung, die vor-, schulische und nachschulische Förderung, die Eingliederung in das Berufsleben und endet bei der Frage nach dem sinnvollen Altern jener Menschen, die trotz aller Maßnahmen noch immer am Rande der Gesellschaft stehen.

 

Begriff Inklusion

Im Bereich der Förderung von Menschen mit besonderen Bedürfnissen wird der Begriff “Inclusion“ mehr und mehr zum Motor einer Entwicklung, die die umfassende Teilhabe der Menschen mit Behinderung an der Gesellschaft ins Auge fasst. Nicht nur das „Geduldet Sein“, sondern die bedingungslose Teilhabe an Allem, ist zum Postulat nicht nur der Betroffenen sondern auch des Großteils der Bevölkerung geworden.

Nach unserer Auffassung von Inklusion, sollen unsere besonderen Kinder an allen Lebensumständen Anteil nehmen. Natürlich auch an besonders schönen.

Meine Aufgabe sehe ich darin, dass ich Buntheit und ein fröhliches Lachen in den Alltag meiner Schüler und Schülerinnen und deren Eltern zaubere, damit die magischen Momente die Zeiten von Verstimmtheit oder Traurigkeit immer wieder überstrahlen können. 

Geschichte der Inklusion

Bereits in den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts wurde die erste Integrationsklasse in Osttirol eröffnet. 

Als Andreas Weiskopf 1995 die Schulleitung der Sonderschule Lienz übernahm, wurde ihm damals bereits vorhergesagt, dass dieser Schultyp langsam auslaufen werde, da das Interesse der Öffentlichkeit für die Integration/Inklusion immer größer werden würde.

In Tirol übernahmen ab 1996 die SonderschuldirektorInnen auch die Leiterfunktion der neu eingerichteten Sonderpädagogischen Zentren. Diese Maßnahme sollte dazu beitragen, dass immer mehr inklusive Klassen eröffnet werden konnten. Um auch Integrationslehren beratend zur Seite zu stehen, absolvierte Andreas Weiskopf selbst die Ausbildung zum Integrationslehrer, lernte österreichweit Integrationsklassen kennen und ließ sich zum Montessori-Lehrer ausbilden. Als er schließlich als LAG- und LLAG-Leiter eingesetzt wurde und in dieser Funktion in der Entwicklung der Sonderpädagogik Tirols eng eingebunden wurde, versuchte er auch Impulse für den integrativen und schließlich auch inklusiven Unterricht zu setzen. So brachte er die „Kybernetische Methode“ von Hariolf Dreher nach Osttirol, lud anerkannte ReferentInnen ein und etablierte zusammen mit engagierten Lehrpersonen den „Donnerstagstreff“ in Osttirol, bei dem sich alle BeratungslehrerInnen, die SPZ-LeiterInnen, die Schulpsychologin und VertreterInnen andere schulexterne Beratersysteme zusammensetzten, um die Schulsituation von IntegrationsschülerInnen zu analysieren und zu verbessern.

Der Prozentsatz der Kinder, die inklusiv unterrichtet wurden, stieg stetig an. Mit gutem Gewissen kann Andreas Weiskopf von sich sagen, dass er in den Beratungsgesprächen die Wünsche der Kinder und Eltern sehr ernst nahm. Er versuchte diesen auch zu entsprechen und kam in den meisten Fällen dem Ansinnen der Eltern nach.

2016 wurde die Inklusionspädagogik in Tirol neu organisiert. Die SonderschulleiterInnen waren nun wieder ausschließlich für ihre Sonderschulen zuständig und anstelle der Sonderpädagogischen Zentren wurden die Pädagogischen Beratungszentren mit unabhängigen LeiterInnen eingesetzt.

Film

Premiere Wien

Das traditionsreiche „Stadtkino Wien“ war Austragungsort der Weltpremiere des abendfüllenden Kinofilms „Inclusion – Alle unter einem Dach“. Im ausverkauften Haus mit viel Prominenz aus Politik, Kultur und Sport wurden die Leinwandstars frenetisch gefeiert. Die anwesende Presse überschlug sich vor Begeisterung. Die anschließende After-Film-Party im geschmückten Forum des Wien-Museums Karlsplatz feierten Besucher und Filmstars den außergewöhnlichen Erfolg. Auch Ö3-Reporter Meinhard Mühlmann berichtete begeistert vom Filmereignis. 

Am nächsten Morgen erlebten die Kinder eine Expedition durch Wien, die mit dem Besuch des Praters ihren Höhepunkt fand. Nach dem berauschenden Sinnes- und Nervenkitzel trafen sich alle im Stephansdom, in dem eine Messfeier in der Prinz Eugen Kapelle für die Kinder und deren Familien abgehalten wurde. Schließlich fand die Verleihung der „Special Academy Awards“ im gediegenen Marmorsaal des Hotels Sacher statt. Regisseur Alexander Vittorio Papsch und die DarstellerInnen nahmen stolz die Auszeichnungen an. 

Premiere Lienz

Kaum einmal dürfte der Andrang zu einem Kinofilm in Lienz so groß gewesen sein wie jener, der am 23.3. alle Säle im CineX füllte und eine Zusatzvorstellung erforderte.

Zwischen 800 und 1.000 Kinobesucher – und damit mehr als bei der James Bond-Premiere in Lienz vor einigen Jahren – „stürmten“ am späten Freitagnachmittag das CineX in Lienz, um bei der Osttirol-Premiere des Kinodokumentarfilms über Kinder und Jugendliche der „Special Academy – Sonderschule Lienz“, deren Familien und BetreuerInnen dabei zu sein. Das, was sie zu sehen bekamen, berührte und beeindruckte zugleich. Ohne künstlich auf die Tränendrüse zu drücken, dafür aber mit viel Respekt vor den Protagonisten des Films erhielt man Einblicke in den Lebens- und schulischen Alltag von Menschen mit Behinderung und deren Familien. 

Album Better days

Ermutigt durch den großen Erfolg von „einzigARTig“, stürzten sich der Lehrkörper und die Eltern der Sonderschule Lienz unter der Führung von Andreas Weiskopf  in ein Nachfolgeprojekt. Auch dieses sollte den Kindern wieder viele Lernanreize und Erfahrungen bieten. Die Rede ist vom Musik- und Filmprojekt „Inclusion“, das gemeinsam mit dem Musiker Michael Zabernig umgesetzt wurde.

Der junge Schulassistent arbeitete im Jahr 2015 erstmals mit Kindern mit besonderen Bedürfnissen und fand mit seiner einfühlsamen und doch bestimmten Art sofort einen guten Draht zu ihnen. Direktor Andreas Weiskopf blieb dieses Talent nicht verborgen und so schlug er dem Musiker, der über Studioerfahrung verfügt und außerdem gerade eine eigene CD aufnehmen wollte, eine Gemeinschaftsproduktion vor.

Der Künstler war begeistert und er schrieb seine Songs so um, dass nun auch die Kinder der Sonderschule Teil dieser Lieder sind. Sie stehen in „Better Days“ zwar nicht direkt im Vordergrund, ihr Gesang ist aber eine wichtige und unüberhörbare Komponente im Gesamtwerk. Die Kinder sollten auf diese Art komplexe Erfahrungen sammeln dürfen, die der Schulalltag so nicht bieten kann. Und so lernten sie, die Texte zu sprechen und zu singen, absolvierten verschiedene Proben, schnupperten Studioluft und traten auch vor Publikum auf, zum Beispiel beim Dolomitenmann in Lienz. „Das war Aufregung pur“, auch für die Eltern.

Reaktionen

Website Inclusion

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