Wenn die Krebsblume wieder für mich blüht

Weis.Kopf.Steinpflaster

So mancher Weg ist steinig und schwer. Und trotzdem muss er gegangen werden. Ich habe darauf nicht lustgewandelt. Ich habe aber darauf zu mir gefunden, neue Kraft geschöpft und dann mutig einfach einen neuen Weg eingeschlagen.  

Lebenserwartung

Wer träumt nicht von einem langen Leben, voll mit glücklichen Abschnitten und  positiven Ereignissen. Doch dann sitzt der Arzt gegenüber und sagt: Sie haben Krebs. Und die Erwartungen ans Leben verändern sich explosionsartig und die Lebenserwartung schrumpft zum Schwarzen Loch. 

In meinem Buch „Wenn die Krebsblume wieder für mich blüht“ beschäftige ich mich mit der Suche nach Wegen aus dem Loch und aus der Krise. Die Diagnose erhielt ich im Februar 2011. Nach dem ersten Schock machte ich mich mit der Unterstützung meiner Familie auf, den Weg, gepflastert mit Operationen, Bestrahlungen und Chemotherapien mit viel Höhen und viel Tiefen, in Angriff zu nehmen.

Der Schreibprozess wurde ein Teil der Therapie. Und in der Krankheit fand ich auch die Zeit, wieder näher zu mir zu finden, mich neu kennenzulernen und neue Erwartungen ans Leben zu formulieren.

Lebenserfahrungen

Was machst du, dass du trotz deiner Situation so strahlen kannst? Warum lächelst du immer? Hast du keine Angst vor der Krankheit und dem Tod? Fragen über Fragen werden mir von Menschen aus meinem Umfeld gestellt und sie erwarten sich tiefschürfende Antworten von mir. 

Niemanden kann ich dadurch vor Gefahren schützen, indem ich davon erzähle. Jeder muss seine eigenen Erfahrungen machen, wenn es auch weh tut.  „Das sind Binsenweisheiten“, sagen die einen abschätzig. Andere definieren diese Aussagen als echte Weisheiten und finden dadurch ihre  Antworten auf längst gestellte Fragen. 

Mein Buch strotzt vor Binsenweisheiten. Ich habe aber aus so manchen (Binsen)Weisheiten meine eigenen Strategien gewoben und ihre Wirkungsweisen auf mich mit Haut und Haaren, Geist und Seele selbst erlebt. Ich habe Lebenserfahrungen gemacht und sie verinnerlicht. So schöpfe ich meine ganze Kraft aus meiner Familie. Keine Binsenwahrheit. Nur Lebenserfahrung. Meine Lebenserfahrung. 

Lebensziele

Das Schreiben des Buches zwang mich, mein Ich und mein Sein kritisch zu hinterfragen. Warum lebe ich so, wie ich lebe? Und wie schaut meine Zukunft aus? Bin ich die richtigen Wegen gegangen? Habe ich meine Ziele erreicht? Hatte ich überhaupt Ziele? 

Ohne Ziele ist das Leben ziellos und ohne Sinn. Sinnlos. Um nicht dieses Los in meinem Leben zu ziehen, durfte ich nicht zum Spieler werden, der leichtfertig, ja süchtig, um seine Ziele pokert und schließlich trotz eines perfekten Blatts sein ganzes Leben verspielt. Meine Zielsetzungen geben meine Lebensrichtung vor und sind immer auf ihre Gültigkeit zu überprüfen  

Auf knapp 200 Seiten schreibe ich über meine Erfahrungen und meine Zielsetzungen als Erkrankter. Ich habe zwischen den großen Zielen und den Teilzielen zu unterscheiden gelernt und , dass das Ziel immer größer sein muss als das Problem, das es zu entgegnen gilt. Heute kenne ich meine Ziele und diese Ziele sind meine Ziele und nicht jene Ziele, die andere für mich formulieren. Ich bin zielgerichtet und verfolge meine Ziele, die weit in die Zukunft hineinreichen. Das ist eine meiner Strategien, um meinen Lebenshorizont auszuweiten.

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